Regnitzstadt
Erlangen
Jahr: 2020
Auszeichnung: 3. Preis
Hochbau: SRAP Sedlak Rissland Architekten Partnerschaft GmbB, Nürnberg
Der neue Stadtteil ist als Möglichkeitsraum angedacht, multifunktional, vielfältig und lebendig. Er soll Arbeits-, Wohn-, Begegnungs-, Lern-, Spiel-, Betreuungs- Logistik-, Gastronomie- und Einkaufsmöglichkeiten in kluger Weise miteinander kombinieren. Dazu wird die vorhandene barocke Stadtgründung mit ihrem Orthogonalsystem weiter geschrieben und mit dem Naturraum der Regnitz vernetzt. Eine zentrale Grünachse mit Landschaftsbrücke verbindet den Wiesengrund direkt mit dem Bahnhofsareal und der dahinterliegenden Altstadt.
Die Barrierewirkung der beiden Verkehrsadern wird dabei reduziert bzw.überwunden. Der Stadtgrundriss erfährt eine neue historische Ausrichtung, wird durch die RegnitzStadt fortan von Ost nach West gelesen. Die Münchner Straße wird zum Friedrich-List-Boulevard, verkehrsberühigte Promenade und Shared Space mit Verteilerfunktionen.
Die angedachten hybriden Blockstrukturen lassen mit ihren Gebäudetiefen eine Umnutzung und Umwandlung mit wenig Aufwand zu. Auch die Freiflächen sind multipel nutzbar.
Die Gesamtstruktur wird in die natürliche Topographie eingebettet, die benachbarten Quartiere werden mit der RegnitzStadt verwoben. Das neue Stadtquartier soll in Zukunft eine Gelenkfunktion übernehmen.
Drei Hochpunkte spannen das Quartier auf und stärken seine stadträumliche Identität ohne mit den historischen Bausteinen zu konkurrieren. Im Südwesten wird ein Stadteingang im “Erlanger Maßstab” ausgebildet.
Fußgänger- und Fahrradverkehr wird mit Rampen und einer Landschaftsbrücke bis direkt in den Wiesengrund vernetzt.