Quartiersspielplatz und -garten, Stadt Ichenhausen
Ichenhausen
Auftraggeber: Stadt Ichenhausen
Leistung: Freiraumplanung für Quartiersspielplatz und -garten.
Umfang Freianlagen: rd. 500 m²
Baubeginn Freianlagen: Frühjahr 2022
Fertigstellung Freianlagen: Herbst 2022
Für die Stadt Ichenhausen wurden zwei leerstehende städtische Grundstücke in zentraler Lage des Ortes neu gestaltet. Die Flächen sind für die Bewohner der Stadt neu zugänglich und attraktiv nutzbar gemacht worden.
Zum einen bietet der Quartiersspielplatz durch eine anspruchsvolle Gestaltung einen Platz für gemeinsame Aktivitäten und zum Spielen. Die auf den Ort abgestimmten Spielflächen und Spielstrukturen bieten für unterschiedliche Altersgruppen einen neuen Treffpunkt.
Der neue Quartiersgarten gibt den Anwohnern die Möglichkeit zum gemeinsamen Gärtnern und Erholen unter Obstbäumen und den angrenzenden Beetflächen.
Das Bauvorhaben umfasste zudem eine Bürgerbeteiligung.
Quartiersspielplatz an der Annastraße:
Der Entwurf stellt ein umfassend abgestimmtes, gemeinsames Arbeitsergebnis zwischen Stadtverwaltung, Quartiersmanagement, Regierung und Planungsbüro dar.
Die Planung des Quartiersspielplatzes steht unter dem Leitmotiv der Stadt Ichenhausen, der Storch. Dieser soll sich besonders in der Ausbildung der Spielgeräte widerspiegeln und ein Wiedererkennungsmerkmal für den neuen zentral gelegenen Spielplatz sein. Dabei soll dieser Raum für Begegnungen bieten, aber auch sicheres Spielen und Einsehbarkeit ermöglichen.
Der Spielplatz wird durch eine grüne Rahmung zu den beiden Straßenseiten hin eingefasst, die jeweils durch einen Zugang unterbrochen wird. Die zwei Zugange zum Spielplatz verhindern das Gefühl, in einer Sackgasse zu sein.
Entlang der Westseite wird dieser von einer onduliert geformten und raumgebenden Sitzbank mit Sitzauflagen aus Holz durchzogen. Eine neue Mastleuchte schafft am Abend eine gute und sichere Beleuchtung.
Als gemeinschaftlicher Aufenthaltsbereich und Schattenspender wird eine berankte Pergola auf der West Seite konstruiert, welche auch von der langen Sitzbank unterquert wird.
Im Inneren des Spielplatzes befinden sich zwei gefasste, unterschiedlich große Sand-/ bzw. Fallschutzbereiche mit jeweils einem Spielgerät ( klettern und balancieren). Die Spielgeräte werden von einem Hersteller unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien und Ansprüchen des Ortes entwickelt und für das Bauvorhaben eigens angefertigt. Hierbei sollen möglichst viele Anwohner angesprochen werden und das Spielen von unterschiedlichen Altersgruppen vereint werden.
Der südliche Spielbereich soll in einem Teilbereich durch eine ‚Sitzschlange‘ aus Mosaik eingefasst werden. Diese entwickelt sich aus der südlich gelegenen Betonsitzbank heraus und kann im Zuge der Bürgerbeteiligung von den Kindern der angrenzenden Schulen mit Mosaik verziert werden.
Die Spielplatzflächen sollen möglichst unversiegelt bleiben. Für die Beläge soll ein Kleinsteinpflaster aus Granit vorgesehen werden.
Die Fassade des südlich angrenzenden Gebäudes, sowie am westlichen Gebäude soll durch die Fördermittel im gleichen Zuge aufgebessert werden, um für den Spielplatz einen ansprechenderen Rahmen zu erzeugen.
Quartiersgarten an der Hinteren Ostergasse:
Der malerische aber auch etwas vergessene Quartiersgarten soll als Nutzgarten wiederbelebt werden. Dieser befindet sich an der Hinteren Ostergasse, etwas versteckt. Hier soll ein gemeinschaftlicher Küchengarten für die Anwohner in der Umgebung entstehen.
Der klassische Küchengarten, bestärkt durch seine linearen Garten- und Beetstrukturen, bietet verschiedene Möglichkeiten zur gemeinschaftlichen Gartenbenutzung und -bewirtschaftung.
Neben Gemüse-, Sträucher- und Staudenbeeten, sind Hochbeete, der Erhalt des Bestandbaums und eine Wildblumenwiese vorgesehen. Auf dieser sind weitere Obstbäume und Liegen zur Erholung geplant.
Eine Schatten spendende Pergola dient als Sitzmöglichkeit und Rankelement für weitere Blüh- und Nutzpflanzen. Eine Wasserstele ermöglicht das effiziente Bewässern der Pflanzungen. Diese wird durch eine vom Bauhof unterhaltene Zisterne gespeist.
Ein an die Pergola angrenzender Materialschrank bietet den Nutzern die Möglichkeit, benötigtes Material und Werkzeuge zu lagern.
Da noch nicht absehbar ist, wie groß die Nachfrage nach Beeten zur individuellen Nutzung ist, ist der Entwurf auf maximale Flexibilität ausgelegt. Beete können zu Beginn als Staudenbeete vom Bauhof angelegt werden und bei Bedarf den Nutzern zur Verfügung gestellt werden.
Auch auf dieser Fläche soll auf versiegelte Flächen möglichst unversiegelter Belag verwendet werden, geplant ist ein Kleinsteinbelag aus Granit.